Das Display stammt aus dem Flug-
zeugbau und erfüllt somit hohe An-
forderungen an die Langzeitstabilität.
Der Besitzer kann sich demnach sicher
sein, auch in Jahren noch die gleiche
Helligkeit und den gleichen hohen
Kontrastumfang erblicken zu können,
der am ersten Tag so überzeugte. Es
wird in einem hübsch verchromten
Rahmen präsentiert, der von einer in-
direkten
Beleuchtung besonders
im
Dunkeln wunderbar in Szene gesetzt
wird.
In
den
Rahmen
eingefasste
Knöpfe erlauben die Bedienung des
111er, allerdings macht der Audiophile
von Welt das natürlich heutzutage viel
eleganter mit einem Tablet-PC, wobei
der Flachcomputer von Apple momen-
tan der einzige ist, der eine eigene App
spendiert bekommen hat.
Damit jeder, auch derjenige, der tat-
sächlich noch kein iPad haben sollte,
sofort loslegen kann, legt Burmester
ein iPad 3 in die Packung, auf dem
die für die Steuerung nötige App be-
reits vorinstalliert wurde. Und die hat
es in sich, wie man schnell feststellt.
Die Burmester-App ist die einzige mir
bekannte, die mit der wunderschönen
Cover-Flow-Anzeige aufwarten kann,
die Apple eingeführt und beliebt ge-
macht hat. Das macht die Bedienung
tatsächlich
wunderbar
elegant.
M it
einem lässigen W isch streichelt man
sich durch die Albenliste, ein Antippen
des Covers bringt den Inhalt des Al-
bums zum Vorschein. Die Bedienung
ist absolut selbsterklärend, trotzdem
hat Burmester eine absolut vorbildliche
Dokumentation nur zur App beigelegt,
die alle Fragen klärt. Ein Redakteur
sträubt sich nunmal gern vor Anlei-
tungen, deswegen habe ich angefangen,
mit dem 111 zu spielen und habe ein-
fach mal losgelegt. Zunächst machte
ich von der Möglichkeit Gebrauch, ihn
über das Netzwerk mit Musik zu befül-
len. Das Prozedere fand ich zunächst
etwas umständlich, bei näherer Be-
trachtung kam ich jedoch zum Schluss,
dass die Burmester-Herangehensweise
die sicherste ist. Zunächst werden die
gewünschten Alben in einen im Netz-
werk freigegebenen Transfer-Ordner
kopiert, danach loggt man sich per
Webinterface in den Musikserver ein
und hat zunächst die Möglichkeit, die
Metadaten auf Richtigkeit zu über-
prüfen. Hier hat man noch vor dem
eigentlichen Import die Chance, klei-
ne
Korrekturen
vorzunehmen
und
eventuell fehlende Cover einzupflegen.
Erst, wenn man mit den präsentierten
Daten zufrieden ist, wird der Import-
vorgang gestartet und die Musik in die
Burmester-Bibliothek eingepflegt. Der
Lohn dieser zugegebenermaßen recht
kleinen M ühen ist eine von Beginn an
in sich konsistente und korrekte M u-
sikdatenbank. W enn man irgendwann
doch noch ein Fehlerchen entdeckt,
hat man natürlich auch im Nachhinein
die Möglichkeit, Änderungen an den
Metadaten vorzunehmen. Kürzlich er-
worbene Scheiben muss man nicht erst
am Rechner rippen und dann über das
Netzwerk einpflegen, sondern kann das
vollautomatisch erledigen lassen. Der
Berliner hat, unterhalb des Displays
kaum zu sehen, ein CD-Laufwerk, das
das Abspielen von Audio-CDs und de-
ren Datenimport ermöglicht. Ist eine
CD im Laufwerk, wird sie automa-
tisch abgespielt, ganz so, wie man das
von CD-Playern kennt. Den Import
initiiert man ganz flott und komforta-
bel per iPad. Sobald der entsprechende
Button gedrückt wurde, führt er 111
eine Internetabfrage durch, um der nö-
tigen Metadaten habhaft zu werden.
Die heruntergeladenen Daten kann der
Nutzer zunächst auf Richtigkeit prüfen
und kleine Änderungen vornehmen
und muss sich nur noch schnell aussu-
chen, ob er einen schnellen oder hun-
dertprozentig genauen Ripp möchte,
und schon geht‘s los. Sekunden nach
dem Rippen ist die CD im Archiv
und kann per Tipp auf das Cover ab-
gespielt werden. Genauso reibungslos
wie hier muss ein CD-Im port ablau-
fen. Sollten Sie sich dafür entschie-
den haben, den 111 vom heimischen
Netzwerk fernzuhalten, können
Sie
Gehörtes:
- Hoff Ensemble
Quiet Winter Nights
(FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
- Peter Gabriel
Up
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Neil Diamond
Dreams
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Helge Lien Trio
(FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
- Stevie Ray Vaughan
& Double Trouble
Soul To Soul
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Chris Jones
Roadhouses & Automobiles
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
trotzdem mit Metadaten rippen, denn
eine ungefähr 3.000.000 Titel umfas-
sende Datenbank wurde lokal hinter-
legt und ermöglicht auch ohne Inter-
netzugang das korrekte Einpflegen der
Alben, wenn auch ohne Cover. Auf der
internen 2-TB-Platte ist genug Platz
für riesige CD-Sammlungen. Wenn
man mal von einer durchschnittlichen
Größe von 450 MB pro Album (im
FLAC-Format) ausgeht, darf das CD -
Archiv über 2500 Scheiben umfassen
und passt immer noch drauf. Und kei-
ne Angst, die Daten werden sicher ver-
wahrt. Ein RAID-System sorgt dafür,
dass die Musik auf eine zweite Plat-
te gespiegelt wird, um im Falle eines
Festplattendefekts
noch
eine
Kopie
der Sammlung in der Hinterhand zu
haben, außerdem sorgt ein Akku da-
für, dass das Betriebssystem selbst bei
einem Stromausfall noch ordnungsge-
mäß heruntergefahren werden kann,
ohne Schaden zu nehmen. Burmester
weiß halt, was sie ihren Kunden schul-
dig sind.
W enn dann schließlich ein paar Alben
drauf sind, kann man sich mit der ei-
gentlichen Bedienung vertraut machen,
was nach ein paar M inuten erledigt ist.
Die Navigation ist so selbsterklärend
und funktioniert so nahtlos, dass man
nach kürzester Zeit schon alles drauf-
hat, was man im Alltag braucht. Auch
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